Giulietta degli spiriti
Die Römerin Giulietta verbringt den Sommer am Meer. Anlässlich ihres 15. Hochzeitstags organisiert sie eine Feier, doch mit der Beziehung zu ihrem Ehemann Giorgio steht es nicht zum Besten. Nach einer spiritistischen Séance erlebt sie lebhafte Visionen und Fantasien und sucht die Villa ihrer frivolen Nachbarin Susy auf. Während Giulietta sich ihren Wünschen und Abgründen widmet, findet sie zu sich selbst. Fellinis erster Farbfilm ist ein symbolreiches Werk über die heilsame Wirkung der Einbildungskraft.«Giulietta degli spiriti» hat Federico Fellini speziell für seine Ehefrau, die Schauspielerin Giulietta Masina, geschrieben: «Sie wollte gerne wieder schauspielern und ich wollte einen Film für sie schaffen. Es gab eine Menge Ideen und es ist schwer zu sagen, warum gerade diese sich durchsetzte. Die Giulietta des Films stellt die typische Italienerin der damaligen Zeit dar. Sie ist so geprägt von ihrer religiösen Erziehung und von allem, was man ihr über die Ehe erzählt, dass sie Ehe mit Glück gleichsetzt. Als sie erkennt, dass die Wahrheit anders aussieht, kann sie das kaum verkraften.» (Federico Fellini). Über die Interpretation der Zukunft der Figur waren sich Fellini und Masina uneinig. Während aus Fellinis Sicht die Welt für Giulietta am Schluss des Films offensteht, sah Masina in Giulietta eine Figur, die im Begriff ist, sich zu verlieren: «Sie [Masina] meinte, ich hätte einer Frau männliche Gedanken, Werte und Ideale aufgezwungen. Mit der Zeit gelang ich zur Ansicht, dass sie wohl im Recht war. Vielleicht ahnte ich es auch schon damals.» (Federico Fellini).«Giulietta degli spiriti» erhielt 1966 den Golden Globe als bester fremdsprachiger Film.
Film
Di 31. Dez 20:15 Uhr
Eintritt 18.–
AHV/Studierende 15.–
Adresse
Kino Cameo
Lagerplatz 19
8400 Winterthur