Begriff: Soziale Gerechtigkeit
Erklärt von: FDP
Soziale Gerechtigkeit bedeutet für uns einerseits ein Staat, der sich an den Schwächsten orientiert und misst. Alle Mitglieder unserer Gesellschaft sind im Besitz unveräusserlicher Grundfreiheiten, haben den gleichen Zugang zu medizinischer Versorgung und Bildung sowie ein Einkommen, welches ihnen in der Schweiz ein menschenwürdiges und selbstbestimmtes Dasein ermöglicht. Andererseits bedeutet soziale Gerechtigkeit für uns auch, dass sich Leistung lohnen darf. Es darf in unserem System daher auch Ungleichheiten geben, solange diese Ungleichheiten das Resultat eines fairen Systems mit möglichst gleichen Startchancen sind. Wir sind überzeugt, dass aktuell immer noch grosser Handlungsbedarf im Bereich Chancengerechtigkeit besteht; nicht überzeugt sind wir hingegen von der Idee, die Besserverdienenden und die KMU-Betriebe, welche mit ihren Steuern unsere Sozial-, Bildungs- und Gesundheitsinstitutionen bereits heute massgeblich mitfinanzieren sowie mit Arbeitsplätzen die Grundlage unseres Wohlstands sind, einfach immer noch stärker zu besteuern.
Text: Severin Hosang, Geschäftsführer FDP Winterthur
Begriff: individuelle Freiheit
Erklärt von SP
Es ist im Kern die Hoffnung auf Freiheit für jeden Einzelnen, der die Menschen schon seit weit über hundert Jahren zur Sozialdemokratie bringt. Weder die FDP noch die Mitte und schon gar nicht die SVP stehen für die Freiheit. Wenn die Rechten von Freiheit reden, meinen sie die Privilegien der Mächtigen und Besitzenden, ihre eigenen Privilegien. Tatsächlich hassen sie nichts mehr als die Vorstellung, was Freiheit für alle wirklich bedeuten würde: Ihre Privilegien demokratisch mit allen teilen zu müssen.
Echte Freiheit bedeutet, in Sicherheit und in Würde auf einem intakten Planeten leben zu können und gleichberechtigt mitzuentscheiden, wohin die Reise geht. Freiheit gibt es nur, wenn sie für alle Menschen gilt. Freiheit ist unteilbar. Freiheit bedeutet sowohl frei von kapitalistischer Ausbeutung als auch patriarchaler Unterdrückung und rassistischer Diskriminierung zu sein. Diese Freiheit und Selbstbestimmung für alle gibt es nicht, wenn jede und jeder für sich schaut, sondern nur in einer Gesellschaft, die kollektive Lösungen sucht, auf Solidarität, Gleichheit und Gerechtigkeit setzt und die natürlichen Grundlagen des Lebens bewahrt.
Text: Markus Steiner, Co-Präsident SP Winterthur und Stadtparlamentarier seit 2015
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