Graue Wolken verdecken den Himmel, die Strassen sind nass und der kalte Wind biegt kahle Äste. Höchste Zeit für etwas Freude in der Küche. Noch schöner wäre es, wenn sich diese Freude abfüllen und ins Regal stellen liesse, um sie stets in Griffnähe zu haben, wenn man etwas braucht, das von innen wärmt. Die Lösung: Suppenhuhn zu Ramensuppe verarbeiten, die lässt sich nämlich lange lagern.
Nun, da gibt es ein kleines Problem. Wo bekomme ich in Winterthur mein Suppenhuhn her? Heutzutage wird das Suppenhuhn meistens nur noch zu Biogas oder Tierfutter verarbeitet, den Weg in ein Supermarktregal findet es schon länger nicht mehr. Meiner Meinung nach sehr schade! Wäre es doch eine super Gelegenheit, um einen nachhaltigeren Fleischkonsum zu fördern. Denn so würde auch das Fleisch von ausgedienten Legehennen verwertet werden. Zudem kann man damit die besten Fonds und Suppen kochen.
Zurück zur Ramensuppe. Wo findest du nun dein Suppenhuhn? Nun, zwar ist es aus den Supermärkten verschwunden, aber auf dem Wochenmarkt in der Altstadt oder bei der Metzgerei Jucker in Kollbrunn wirst du fündig werden. Wenn du zwei Stück kaufst, kannst du in einem grossen Topf reichlich herzerwärmende Bouillon zubereiten. Dafür musst du zuerst bei den Suppenhühnern die Brust auslösen und mit einer Geflügelschere (oder einem grossen Gemüsemesser) die Schenkel abtrennen, die Schenkel und den Brustkorb (ohne Brustfleisch) auf ein Backblech legen und dann im Ofen bei 200 Grad circa 40 Minuten dunkelbraun rösten. Danach alles zusammen in den Topf geben, 150g geschnittene Zwiebeln, 40g Knoblauch, 100g geschälter Ingwer und etwas Pfeffer beifügen. Alles knapp mit kaltem Wasser bedecken, auf den Herd stellen, langsam aufkochen. Das Ganze lässt du für 2 bis 3 Stunden leicht köcheln. Ist die Zeit um, kannst du die Bouillon absieben und mit Salz, Pfeffer und Fischsauce abschmecken. Nun kannst du die Bouillon mit Ramennudeln, Ei, Pak Choi und Shiitake Pilzen geniessen. Ein Tipp: Eine gute Suppeneinlage erhältst du, wenn du das Fleisch von den Schenkeln zupfst und die Brust in dünne Tranchen schneidest.
Willst du dir nun einen Vorrat anlegen, dann füllst du die Suppe am besten kochend heiss in saubere Bügelflaschen ab, so bleibt sie lange haltbar und lässt sich platzsparend lagern. Und wenn die nächsten kalten Tage kommen, stehen deine mit Freude gefüllten Fläschchen nur einen Handgriff weit entfernt.
oder Flaschen?