Immer wieder schleicht sie sich in die Berge, um mit Pfeil und Bogen die örtliche Aluminiumindustrie zu sabotieren. Doch die staatlichen Fahndungsbemühungen nach der «radikalen Zelle» nehmen zu, als chinesische Investoren ihre Pläne, das lokale Stromleitungsnetz zu kaufen, überdenken. Benedikt Erlingsson legt nach seinem absurd-trockenhumorigen Debütfilm «Of Horses and Men» eine wunderbar skurrile Ökokritik mit wunderlichen Musik-Momenten nach. Der reale Hintergrund der zunehmenden Verbauung des isländischen Hochlands zur Gewinnung erneuerbarer Energiequellen wird zutiefst warmherzig vermittelt, weil sich der Film den Sorgen und Nöten der kleinen Leute annimmt.
Sarah Stutte ist Programmmacherin im Kino Nische.