Von seinem Grossvater lernt Aleksandar die Zauberkunst, und zwar zu einem ungünstigen Zeitpunkt, wie der Grossvater bemerkt: Eigentlich sei der Grossvater noch zu jung für solche Spässe, Aleksandar zugleich aber schon zu alt. Doch das Fabulieren, das mit dem Zaubern zusammenhängt, bringt Aleksandar letztlich durch den Krieg hindurch: «Wir hatten ein Versprechen aus Geschichten, Mama, nickte der Sohn entschieden und schloss die Augen, als zauberte er ohne Stab und Hut, ein ganz einfaches Versprechen: niemals aufhören zu erzählen.»
Es sind skurrile Figuren, die diesen Roman so lesenswert machen. In einer Geschichte gibt es etwa einen Soldaten namens Mikimaus, der sich überall durchfragt, wo der Krieg sei. Vielleicht eine Reminiszenz an Stendhals «Kartause von Parma», hier mit der Pointe, dass Mikimaus ein Gewehr in die Hand bekommt, um an der Belagerung Sarajevos teilzunehmen.
«Wie der Soldat das Grammofon reparierte» umfasst 320 Seiten und wiegt 520 Gramm.
Claudio Notz ist Co-Präsident der Literarischen Vereinigung.