Der schlanke Band «Frauen & Macht» belegt diese Tatsache in zwei Aufsätzen. Im ersten, «Die öffentliche Stimme der Frauen», führt Beard an, dass schon vor 3000 Jahren in Homers Odyssee Frauen systematisch das Wort verboten wurde. Ergänzend dazu schreibt sie in ihrem zweiten Essay «Frauen an die Macht» von der Darstellung – und Verunglimpfung – erfolgreicher Frauen bis in die heutige Zeit. Als aktuelles Beispiel fungiert dabei wesentlich der letzte US-Präsidentschaftswahlkampf. Dass Beard während des Schreibens sehr wütend war, wie sie im Nachwort bekennt, merkt man gut – und das ist auch richtig so, wie nach der Lektüre jeder Mann und jede Frau anerkennen muss.
Barbara Tribelhorn ist Co-Präsidentin der Literarischen Vereinigung Winterthur.