In ihrem Buch «Das Patriarchat der Dinge» beantwortet Rebekka Endler diese Fragen und noch einige mehr und zeigt dabei auf, dass unsere Welt in erster Linie für cis Männer designt ist. Alle anderen Geschlechter werden dabei entweder in klar definierte Bereiche und Rollen gedrängt – oder müssen selbst sehen, wo sie bleiben. Endler erzählt witzig und kurzweilig und geht fliessend von einem Gegenstand zum anderen über. Die unglaubliche Vielzahl an Themen ist gleichzeitig auch der Schwachpunkt des Buchs: Viele Bereiche werden nur kurz angeschnitten, bevor es auch schon wieder weitergeht, und oft wünscht man sich, die Autorin hätte sich die Zeit genommen, etwas mehr in die Tiefe zu gehen. Ausserdem verliert sie sich immer wieder in Themen, die höchstens noch am Rande mit Design zu tun haben. Um sich einen groben Überblick über das patriarchale Design der Welt zu verschaffen, ist das Buch dennoch sehr lesenswert und informativ – besonders für cis Männer.
«Das Patriarchat der Dinge» umfasst 336 Seiten und wiegt 492 Gramm.
Daniel Grohé ist Redakteur beim delirium – Zeitschrift gegen Literatur.