Dabei müssen sie sich zuerst von den Widerständen ihrer Herkunft befreien: Peter stammt aus einem religiösen Umfeld, der Vater möchte partout nicht, dass Peter Musik macht und die Stadt Zürich ist auch nicht gerade der geeignetste Ort, um eine Musikkarriere zu starten. Dank der Hilfe von Janoschs Eltern kann die Band durchstarten.
Die Protagonisten des Romans leben den Traum unzähliger Jugendlicher,die während der frühen 2000er-Jahre einen Beruf im Umfeld der Musikgrössen für ihr Lebensauskommen suchten. Als Vorbilder dienen Noise Parade Bands wie die Arctic Monkeys und Franz Ferdinand – wer könnte besser den Gitarrenband-Zeitgeist der 2000er-Jahre verkörpern? Natürlich reisen die Protagonisten nach Glasgow, ihrem Manager nach. Dabei gleicht dieses Glasgow eher der Vorhölle als dem vorgestellten Musikparadies. So ist es kein Wunder, dass der Manager sein eigenes Spiel mit den beiden Jungs treibt.
Die Figuren sind äusserst witzig gezeichnet und einer der grössten Reize des Romans ist, dass er einen in die Zeit gleich nach der Jahrtausendwende eintauchen lässt. Und etwas auf die Ohren gibt es auch: Die kurzweilige Lektüre kann man sogar mit einer eigens für den Roman eingespielten Spotify-Playlist «Lärmparade» begleiten lassen.
«Lärmparade» umfasst 288 Seiten und wiegt 462 Gramm.
Claudio Notz ist Co-Präsident der Literarischen Vereinigung.