Atelier-Serie

Atelier-Serie

Maison Faison

Was passiert im Atelier Maison Faison und wie seid ihr organisiert?  

 

MF: Wir sind zehn kreative Menschen aus allen möglichen Berufen undin den Bereichen Grafik, Interaction Design, Keramik, Textiles und Schmuck tätig. Wir konzipieren Performances, gestalten Installationen und erschaffen Soundscapes. Im oberen Stock befinden sich nebst Küche, Badezimmer und Gemeinschaftsraum verschiedene Ateliers. In diesen arbeiten Ursina, Suela, Annina, Jana, Simon, Fernando und Leona – manchmal ist auch Hund Bruno dabei. In der Keramikwerkstatt im unteren Stockwerk werkeln Dani und Nora: Da entstehen Gefässe, Leuchten und Schmuck. Andy hat sein Atelier eine Türweiter und gestaltet dort Masken und Objekte oder plant Performances, wie vor Kurzem zum Beispiel eine Tanzperformance mit dem taiwanesischen Tänzer Guang-Xuan Chen. Vor einiger Zeit stand mal tonnenweise Altbrot in Kisten vor dem Haus. Kurze Zeit später wurde dies dann im Keller geschwärzt und von Andy zu einer Kakteen-Installation weiterverarbeitet.

Manche von uns verrichten Lohnarbeit im Maison Faison. Andere wiederum arbeiten hauptsächlich in anderen Berufen und nebenbei an Projekten im Maison.

Organisiert sind wir als Verein, der vom Stiftungsrat der Villa Sträuli das Atelierhaus mietet, Mitmieter*innen auswählt und die Räumlichkeiten mit Kreativität belebt.

 

Was macht das Maison Faison einzigartig?

 

MF: Unsere rot gekachelte Badewanne! Nein, ernsthaft: Dass das Gebäude bis zu seinem Tod das Wohnhaus von Max, dem letzten Angehörigen der Bediensteten der Villa Sträuli war, macht es schon recht speziell. Hinter dem Haus befindet sich auch eine grosse Wiese und ein kleiner Wald. Seit wir das Atelier im April 2022 übernommen haben, veranstalten wir regelmässig Events, an welchen nebst Freund*innen und Interessent*innen gerne auch der Stiftungsrat teilnimmt. Das Motto der aktuellen Anlässeist «Rosa», drum findet man, neben diesem Rosé-Champagner, überall rosarote Relikte im ganzen Haus. Beim Eingang haben wir einen Schaukasten eingerichtet, in dem wir unser Schaffen Besucher*innen präsentieren können, auch wenn wir gerade nicht persönlich da sind. Manchmal erwischt man uns auch, wenn wir eine Listening-Session am grossen Tisch im Gemeinschaftsraum abhalten.

 

Entstehen im Maison Faison auch gemeinsame Projekte?

 

MF: Leider viel zu wenig. Momentan organisieren wir mindestens einmal pro Jahr ein Fest. Und sicher schauen wir uns gegenseitig über die Schulter, begutachten die Projekte der anderen und bringen – sofern gewünscht – Ideen ein. Was wir wirklich gern und oft machen, ist, dass wir am Feierabend gemeinsame Zeit mit Gesprächen und Prosecco auf der Veranda verbringen. Wer weiss – vielleicht entsteht dort auch mal ein gemeinsames künstlerisches Projekt!

Bilder: Britta Gut