Wie seid ihr zum Schluss gekommen, eine Band zu gründen?
Adrian Böckli: Damals war es halt einfach mega cool, eine Band zu gründen - vielleicht ist das heute nicht mehr so. Wir sind eigentlich schon seit immer Freunde, 4 von uns sind in Oberseen aufgewachsen. Im Gymi lernte ich Hendrik Ruhwinkel kennen – so kristallisierte sich dann die originale Konstellation langsam heraus. Mit Hendrik als Bassist, Cyrill Vollenweider und Marco Hoststettler als Gitarristen und Florian Ganz als Sänger wurde 2007 die Band Jack Slamer geboren. Vor einem Jahr ist Cyrill dann leider ausgestiegen. Die Frage, wieso wir damals eine Band gründen wollten, hat sich uns nie gestellt. Es hat sich alles sehr logisch und organisch angefühlt. Wir machen auch sonst viel zusammen - die Musik hat aber bis jetzt immer alles überdauert.
Was bedeutet euch eure Musik?
AB: Eine schwierige Frage. Es steckt von allen Bandmitgliedern etwas in den Songs. Wir versuchen, möglichst offen zu sein und manchmal auch vielleicht eher stiluntypische Elemente einfließen zu lassen. Wenn wir zusammen auf der Bühne stehen und aufeinander eingehen können, ergibt sich so ein Flow - das schätzen wir alle sehr. Musik bedeutet für uns in diesen Momenten Gemeinschaft und Verbundenheit. Da wir es so sehr geniessen, zusammen zu musizieren, wollen wir diese Leidenschaft nach aussen tragen. Ziel ist es, dass unsere Musik möglichst vielen Leuten gefällt.
Seit wann seid ihr in eurem Bandraum und wie gefällt es euch?
AB: Wir proben schon lange in diesem Bandraum und es hat uns auf Anhieb gefallen. Wir mussten zu Beginn nur die für uns geeignetste Anordnung der Instrumente ermitteln. Jetzt sind wir schon seit etwa 5 Jahren hier. Es gefällt uns sehr, wir kennen und mögen die anderen Bands auch gut. Die Organisation läuft einwandfrei. Auch die Lage neben dem Portier schätzen wir natürlich. Unser Bandraum ist cool eingerichtet, hat eine bequeme Sofaecke, und manchmal findet sogar etwas Sonnenlicht seinen Weg hinein. Wir fühlen uns jedenfalls wohl - das verhilft auch zu mehr Kreativität und Konzentration.
Welche Erinnerungen verbindet ihr mit eurem Bandraum?
AB: Wir kannten vor allem den Loops-Raum - den gibt es bald schon seit 30 Jahren. Der Raum ist oberhalb unseres Bandraums angesiedelt und war immer schon ein Begriff. Der Loops-Raum und unser Bandraum gehören zum Kollektiv MK193 (Musikalisches Konglomerat). Wenn man die Wylandbrücke runterfährt, kann man «hineinspienzeln». Wir fanden damals das Loops und die Leute so cool, die hier verkehrt haben. Die waren alle älter als wir. So konnten wir schon die ersten Kontakte knüpfen, bevor wir Teil des Kollektivs wurden. 2011 haben wir hier unser erstes Album aufgenommen. Später mietete das Loops dann auch unseren heutigen Bandraum. Wir schätzen diese Zeit auch heute noch sehr. Es gibt also ganz viele gute Erinnerungen!
Bilder: Laura Rubli