Wie viel Mr. Bean steckt also noch im britischen Humor? Auffallend ist dabei nicht einmal die Schwärze des Humors, sondern der hohe Gehalt an Selbstironie, der in den meisten Werken zu finden ist. Zum Beispiel in Duncan Cowles Selbstporträt des gescheiterten Filmemachers, der sein Geld damit verdient, Frösche oder Kornfelder zu filmen. Oder im Film «Stew and Punch», wo der Protagonist sich in seiner Männlichkeit bedroht sieht, weil er im Armdrücken gegen seine Freundin verloren hat. Auch der arme Peter Millard, der als Kind von den sechs Alphabet-Göttern fertig gemacht wurde, nimmt sich gehörig auf die Schippe und lässt einen dabei Tränen lachen. Mr. Bean und die Monthy Phytons dürften stolz auf ihr Vermächtnis sein.
Matthias Sahli studiert im Master Regie an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) und arbeitet nebenbei bei den Internationalen Kurzfilmtagen Winterthur. Er hat an den Kurzfilmtagen 2015 mit dem Film «Hausarrest» den Publikumspreis gewonnen.