So ist es auch bei Angela Yvonne Davis: Geboren im Jahr 1944 in den Südstaaten der USA, in der Zeit des Zweiten Weltkrieges und der Rassentrennung, wuchs sie mit einer kommunistischen Mutter in einer christlich geprägten Familie auf und entwickelte sich zu einer wichtigen Figur des Schwarzen Feminismus, des marxistischen Aktivismus und der Bewegung zur Abschaffung von Gefängnissen. Ihre Autobiographie wurde 1974 zum ersten Mal veröffentlicht und ist dieses Jahr auf Deutsch in neuer Auflage im Zürcher Aki-Verlag erschienen. Sie erzählt die Geschichte der radikalen Bewegungen, denen Davis vor ihrer Verhaftung 1970 angehörte, von den Ereignissen von 1970 bis zu ihrer Freilassung aus dem Gefängnis 1972 und von der Unterstützung, die sie während dieser Zeit erfuhr. Selbst nannte sie ihre Autobiographie «Memoiren eines Lebens, das dem Streben nach Freiheit gewidmet ist».
Auch 50 Jahre nach dem ersten Erscheinen des Buches hat es weder an Aktualität noch an Wichtigkeit verloren und ist nicht nur informativ, sondern auch unterhaltsam geschrieben.
«Der Kampf war ein Lebenselixier, unsere einzige Hoffnung zu überleben», schreibt Angela Y. Davis.
«Eine Autobiographie» umfasst 544 Seiten und wiegt 654 Gramm.
Maheli Rüfenacht ist eine viel und politisch interessierte Buchhändlerin.