Am Ende der Eiszeit

Am Ende der Eiszeit

Die Auswirkungen des Klimawandels sind für die Arktis-Bewohnerinnen und -Bewohner besonders stark spürbar, da sich die Arktis schneller erwärmt als andere Breiten. Es schmelzen nicht nur den Eisbären die Jagdgebiete weg, sondern auch jenen Inuit-Gemeinden, die sich bisher weitgehend selber versorgten.

Mit welchen Gegebenheiten sich die Bewohnerinnen und Bewohner im hohen Norden neu arrangieren müssen, erfahren wir in kurzen Reportagen aus dieser Region. Klaus Scherer reist am Polarkreis entlang, besucht die Menschen, verbringt viel Zeit mit ihnen und erfährt, dass manche sogar dankbar für die extremen neu auftretenden Wetterbedingungen sind. Im nordschwedischen Arjeplog beispielsweise gibt es Rennpisten für die Autoindustrie. Hier werden Prototypen der nächsten Sportwagengeneration getestet. Je kälter die Temperaturen, desto besser die Strecke. In Alaska aber verschiebt sich die Jagdsaison, da gewisse Tiere bereits früher als gewohnt auftauchen.

Und für die Bewohner ist es jetzt schon viel zu warm. Sie sind sich diese Temperaturen nicht gewohnt. «Am Ende der Eiszeit» liest sich stellenweise wie ein Krimi, gespickt mit poetischen Landschaftsbeschreibungen. Genauso könnte es zwischendurch eine Komödie mit nordischem Humor sein, wenn sich der NDR-Journalist mit den Inuit in Grönland unterhält. Scherer hat ein eindrückliches Buch über den Klimawandel geschrieben, tritt aber nie als Lehrer mit dem Warnfinger auf, sondern schildert Augenblicke, die er vor Ort erlebt.

 

«Am Ende der Eiszeit» umfasst 288 Seiten und wiegt 457 Gramm.

 

Luzia Zollinger ist Co-Ressortleiterin Literatur bei nahaufnahmen.ch.

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