Ein nicht unbedeutender Literaturkritiker schrieb unlängst, dass hierzulande in den letzten 20 Jahren kein so virtuoser Roman erschienen sei – ich verdopple auf 40 Jahre! Die Erzählung über die Guerilla-Gärtnerin Hannah, die bei anderen aufs Dach steigt und dadurch das Leben von elf Menschen umformt und miteinander verwebt, ist ein solch rauschhaftes und kurzweiliges Lesevergnügen, dass es sich – man verzeihe mir diesen Kalauer – in einem Satz nur so dahinliest, wie man es zuletzt bei Gottfried Keller erfahren konnte. Ein Roman, der in einer Welt des multimedialen Überflusses innehält, um die Schönheit des Kleinen zu betrachten.
«Der Sprung» umfasst 336 Seiten und wiegt 359 Gramm.
Gian Fermat ist Autor bei delirium sowie Gewinner des «Die Alternative»-Literaturpreises.